Eine Schwangerschaft ist eine wunderbare Zeit, bei der Ihr Körper Großartiges leistet, um neues Leben zu schaffen. Doch sie bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Die gute Nachricht ist: Mit einer ausgewogenen Ernährung und ein paar einfachen Strategien können Sie viele der typischen Beschwerden lindern und sich diese besondere Zeit angenehmer gestalten.
Ihr Körper vollbringt ein wahres Wunder, und die richtigen Nährstoffe können dabei helfen, ihn optimal zu unterstützen. Hier erfahren Sie, wie Sie häufige Schwangerschaftsbeschwerden mit gezielter Ernährung und Lebensstil-Anpassungen in den Griff bekommen.
Natürliche Hilfe bei Übelkeit
Übelkeit gehört zu den frühesten und häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft. Rund 80 % der werdenden Mütter sind davon betroffen, meist im ersten Trimester. Die Übelkeit, die oft von Erbrechen begleitet wird, kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
So können Sie die Schwangerschaftsübelkeit lindern:
- Kleine Snacks griffbereit haben: Halten Sie einfache, trockene Snacks wie Cracker oder Brot bereit und essen Sie vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Übelkeit zu vermeiden.
- Sanfte Lebensmittel wählen: Leicht verdauliche, fettarme Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Bananen sind gut verträglich. Proteinreiche Snacks wie Hartkäse (bitte kein Rohmilchkäse) oder Naturjoghurt können ebenfalls beruhigend wirken.
- Trinken nicht vergessen: Trinken Sie regelmäßig Wasser oder Kräutertees (z. B. Ingwer- oder Pfefferminztee), um Flüssigkeitsmangel vorzubeugen, der die Übelkeit verstärken kann. Wenn Ihnen Wasser pur nicht zusagt, probieren Sie mit Zitrone oder Gurke aromatisiertes Wasser.
- Akupressurpunkt massieren: Akupressur ist eine sichere und wirksame alternative Behandlungsmethode für Übelkeit. Der am häufigsten verwendete Punkt liegt drei fingerbreit unterhalb der Handgelenksfalte am inneren Handgelenk. Massieren Sie den Punkt in kreisenden Bewegungen für etwa 2-3 Minuten. Bitte nicht vorschnell aufgeben: Es kann bis zu 5 Minuten dauern, bis die Übelkeit spürbar nachlässt.
- Vitamin B6 nutzen: Studien zeigen, dass Vitamin B6 die Übelkeit auf natürliche Weise lindern kann. Lebensmittel wie Bananen, Nüsse oder angereicherte Cerealien sind gute Quellen. Auch einige Schwangerschaftsvitamine enthalten es ((z.B. Fertilovit For 2).
Die gute Nachricht: Übelkeit in der Schwangerschaft ist meist vorübergehend und bessert sich oft im zweiten Trimester. Bei starker Übelkeit oder wenn Sie keine Flüssigkeit bei sich behalten können, sollten Sie aber Ihren Arzt / Ihre Ärztin konsultieren, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.
Müdigkeit: Energie tanken mit der richtigen Ernährung
Viele Schwangere fühlen sich vor allem im ersten und dritten Trimester sehr müde. Ihr Körper arbeitet auf Hochtouren, um das heranwachsende Leben zu unterstützen – kein Wunder, dass die Energiereserven schnell erschöpft sind.
So können Sie Müdigkeit bekämpfen:
- Eisenreiche Lebensmittel bevorzugen: Eisen ist essenziell, um die Bildung roter Blutkörperchen zu unterstützen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren. Setzen Sie auf Lebensmittel wie mageres Fleisch, Spinat, Bohnen oder Vollkornprodukte. Kombinieren Sie diese mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (z. B. Paprika oder Orangen), um die Eisenaufnahme zu verbessern.
- B-Vitamine nicht vergessen: Folsäure, B12 und B6 sind wichtig für den Energiestoffwechsel. Essen Sie Blattgemüse, Eier, Vollkornprodukte und Milchprodukte, um Ihren Bedarf zu decken.
- Sanfte Bewegung einplanen: Spaziergänge an der frischen Luft fördern die Durchblutung, heben die Stimmung und geben neuen Schwung.
Vergessen Sie nicht, Ihrem Körper die Ruhe zu gönnen, die er braucht. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus und kurze Nickerchen können wahre Wunder wirken.
Sodbrennen:
Durch das Wachstum Ihres Babys und hormonelle Veränderungen wird der Magen zunehmend unter Druck gesetzt, was oft zu Sodbrennen führt – besonders im zweiten und dritten Trimester. Doch mit kleinen Anpassungen lässt sich das deutlich verringern.
Das können Sie tun:
- Kleinere, häufigere Mahlzeiten: Große Portionen belasten das Verdauungssystem. Teilen Sie Ihre Mahlzeiten lieber in fünf bis sechs kleinere Portionen auf.
- Trigger-Lebensmittel meiden: Vermeiden Sie scharfe, frittierte oder saure Lebensmittel wie Zitrusfrüchte und Tomaten.
- Nach dem Essen aufrecht bleiben: Vermeiden Sie es, sich direkt nach dem Essen hinzulegen. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, das Essen zu verdauen.
- Mit erhöhtem Oberkörper schlafen: Ein zusätzliches Kissen kann verhindern, dass Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt.
- Trinken klug timen: Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten und nicht währenddessen, um den Magen nicht zusätzlich zu belasten.
Sollte das Sodbrennen anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Medikamente, die in der Schwangerschaft sicher sind.
Verstopfung: Die Verdauung in Schwung bringen
Hormonelle Veränderungen und der wachsende Druck durch das Baby können die Verdauung verlangsamen und zu Verstopfung führen. Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit helfen, die Verdauung zu fördern.
Tipps gegen Verstopfung:
- Ballaststoffe: Vollkornprodukte, Obst (z. B. Äpfel, Birnen), Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse sind reich an Ballaststoffen und fördern die Verdauung.
- Viel trinken: Achten Sie darauf, täglich 1,5–2 Liter Wasser zu trinken. Kräutertees oder stark verdünnte Fruchtsäfte können ebenfalls hilfreich sein.
- Probiotika nutzen: Joghurt und andere fermentierte Lebensmittel mit lebenden Kulturen unterstützen eine gesunde Darmflora.
- Bewegung einplanen: Spaziergänge, Yoga oder Schwimmen können die Darmtätigkeit anregen.
Verwenden Sie Abführmittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, da nicht alle Präparate in der Schwangerschaft geeignet sind.
Allgemeine Tipps für eine angenehme Schwangerschaft
Neben der gezielten Behandlung einzelner Beschwerden gibt es einige allgemeine Strategien, die Ihr Wohlbefinden unterstützen:
- Regelmäßige Mahlzeiten: Halten Sie gesunde Snacks wie Nüsse, frisches Obst oder Studentenfutter griffbereit, um den Hunger zu stillen und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Auf Ihren Körper hören: Wenn bestimmte Lebensmittel oder Gerüche Beschwerden auslösen, verzichten Sie vorübergehend darauf. Ihre Vorlieben können sich im Laufe der Schwangerschaft ändern.
- Sich selbst etwas Gutes tun: Eine Schwangerschaft ist eine Zeit großer Veränderungen. Feiern Sie kleine Erfolge und seien Sie geduldig mit sich selbst – Sie leisten Großartiges!
Ihr Körper vollbringt ein Wunder, indem er neues Leben schafft. Mit der richtigen Ernährung und ein paar einfachen Anpassungen können Sie viele typische Beschwerden lindern und diese besondere Zeit in vollen Zügen genießen.💕