Wussten Sie, dass ein einfacher Nährstoff wie Vitamin D eine entscheidende Rolle bei Endometriose spielen kann? Neuere Forschungen legen nahe, dass ein Vitamin-D-Mangel nicht nur ein Problem für die Knochengesundheit ist – er kann auch den Verlauf Ihrer Endometriose beeinflussen.
Warum ist Vitamin D so wichtig für den Körper?
Vitamin D ist vor allem dafür bekannt, dass es die Knochen stärkt, indem es die Aufnahme von Kalzium und Phosphor reguliert. Doch es kann noch viel mehr: Es wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, hilft Entzündungen zu reduzieren und unterstützt den Körper dabei, sich gegen Krankheiten zu wehren. Außerdem beeinflusst es die Angiogenese (die Neubildung von Blutgefäßen), ein Prozess, der bei Endometriose eine zentrale Rolle spielt. Dazu später mehr.
Wie bekommt man Vitamin D?
Unser Körper stellt Vitamin D selbst her, wenn unsere Haut UVB Strahlung von der Sonne abbekommt. So werden 80 bis 90 Prozent des Vitamins gebildet. Die restlichen 10 bis 20 Prozent unseres Vitamin D-Bedarfs müssen wir mit der Nahrung aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Tageszufuhr von 20 Mikrogramm Vitamin D für sonnenarme Tage. Zu den Lebensmitteln, die als Vitamin D-Quellen in Frage kommen, gehören unter anderem:
- Fettiger Fisch wie Lachs oder Hering
- Eigelb
- Milch und Milchprodukte
- Avocado
- Pilze, die Sonnenlicht ausgesetzt wurden
Trotz dieser Quellen leiden sehr viele Menschen – insbesondere Frauen – unter einem Mangel.
Anzeichen eines Vitamin D-Mangels
Ein kurzfristiger Mangel kann sich darin äußern, dass Sie sich müde und abgeschlagen fühlen oder gehäuft an Erkältungen und grippalen Infekten erkranken. Eine längerfristige Unterversorgung kann Knochenschmerzen und Osteoporose (Knochenschwund) hervorrufen oder begünstigen. Bei Frauen mit Endometriose kann ein Vitamin D-Mangel zudem Entzündungsprozesse verstärken und die Erkrankung so verschlimmern.
Vitamin D-Mangel in Zahlen
Ein einfacher Bluttest bei Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin kann Klarheit schaffen: Ein leichter Vitamin D-Mangel liegt vor, wenn der Gehalt an 25-OH-Vitamin D (aktive Speicherform) im Blutserum bei unter 50 nmol/l liegt. Eine schwere Unterversorgung besteht bei Werten unter 30 nmol/l.
Risikofaktoren für einen Vitamin D-Mangel
Neben zu wenig Aufenthalt an der frischen Luft und einer Vitamin D armen Ernährung können auch bestimmte Erkrankungen, wie beispielsweise Nierenfunktionsstörungen oder chronische Leber- oder Darmkrankheiten (wie Colitis Ulcerosa) einen Vitamin D-Mangel auslösen, indem sie den Vitamin D-Stoffwechsel stören. Zudem gibt es andere Einflüsse, die sich negativ auf den Vitamin D-Stoffwechsel auswirken, wie beispielsweise manche Medikamente (etwa gegen Epilepsie oder Krebs sowie Kortison) und pflanzliche Mittel wie Johanniskraut.
Vitamin D und Endometriose
Studien zeigen, dass Frauen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln ein höheres Risiko für Endometriose haben. Warum? Die aktive Form von Vitamin D reguliert das Immunsystem und hemmt die Angiogenese.
Immunsystem
Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und dem Voranschreiten einer Endometriose. Normalerweise beseitigt das Immunsystem fremde oder fehlplatzierte Zellen. Doch bei Endometriose scheinen bestimmte Immunzellen das Wachstum der Endometriose-Herde sogar noch zu fördern, anstatt sie zu bekämpfen. Diese Zellen setzen entzündungsfördernde Botenstoffe und Wachstumsfaktoren frei, die die Ansiedlung des Gewebes begünstigen. Die chronische Entzündung, die dabei entsteht, verstärkt wiederum Schmerzen und weitere Symptome der Erkrankung.
Ein Stärkung des Immunsystems ist daher bei Endometriose entscheidend. Dazu gehört eben auch die angemessene Versorgung mit Vitamin D. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem, da es sowohl die Abwehrkräfte stärkt als auch überschießende Entzündungsreaktionen reguliert.
Angiogenese
Unter Angiogenese versteht man die Neubildung von Blutgefäßen. Wie Sie wissen, wächst bei Endometriose gebärmutterhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Damit diese Gewebeinseln überleben und weiterwachsen können, benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen – genau hier kommt die Angiogenese ins Spiel. Erst das Wachstum neuer Blutgefäße rund um die Endometriose-Herde ermöglicht die Versorgung dieser Gewebeinseln und trägt so zu ihrem Fortbestehen und ihrer Ausbreitung bei.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Stoffe, die die Angiogenese hemmen, das Wachstum von Endometriose-Herden eindämmen können, indem sie deren Blutversorgung reduzieren. Einer dieser Stoffe ist das Vitamin D.
Bei Endometriose: Vitamin D-Spiegel im Auge behalten
Für Frauen mit Endometriose ist es daher sinnvoll, Ihren Vitamin D-Spiegel im Auge zu behalten und bei Verdacht eventuell einmal testen zu lassen. Ein geringer Vitamin D-Mangel kann sich meist ausgleichen lassen, indem Sie einfach mehr darauf achten, tagsüber Zeit im Freien zu verbringen (dazu braucht es keine pralle Sonne) und vermehrt Vitamin D-reiche Lebensmittel zu verzehren.
Eine ausgewogene Ernährung und eine gesundheitsbewusste Lebensweise sind die Basis für Ihr Wohlbefinden. Doch wenn der Alltag es schwer macht, konsequent auf alle Nährstoffe zu achten, oder wenn bereits ein Mangel besteht, kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein. Fertilovit® F Endo wurde speziell für Frauen mit Endometriose entwickelt und enthält 22 ausgewählte Mikronährstoffe – darunter 15 µg (= 300 % NRV = 600 IU) Vitamin D.
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