Schätzungen zufolge leiden weltweit 5 – 10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter an polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS). Es handelt sich dabei um eine Störung des Hormonhaushaltes, die sich durch Haarausfall, unreine Haut und Unfruchtbarkeit äußern kann.
Wie wirkt sich PCOS auf die Fruchtbarkeit aus?
Durch die mit dem PCOS zusammenhängenden Zyklusstörungen gilt die Erkrankung als eine der häufigsten Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit. Die für PCOS typischen Änderungen im Hormonhaushalt beeinträchtigen die ovarielle Funktion und damit auch Eizellreifung und Ovulation. Für die Patientin äußert sich dies durch unregelmäßige oder sogar ausbleibende Monatsblutung und das Auftreten zahlreicher ovarieller Zysten.
PCOS: Therapieoptionen
Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht besteht der erste Schritt im Abnehmen. Bereits eine Gewichtsabnahme von 5 % kann deutliche Verbesserungen bringen. Bei einem Körpergewicht von 80 kg entspricht dies 4 kg – das ist zu schaffen! Die Belohnung: eine schönere Haut, weniger Haarwuchs im Gesicht, regelmäßigere Zyklen. Mehr erfahren...
Metformin: Eine Insulinresistenz lässt sich mit Metformin behandeln, einem Wirkstoff, der sonst bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Anwendung findet. Metformin optimiert die Insulinwirkung. Das wirkt sich günstig auf das PCOS aus. Sinkt die Insulinresistenz, wird bei den betroffenen Frauen unter anderem die Produktion der männlichen Hormone weniger angeregt. Außerdem verändert sich der Fettstoffwechsel. Allerdings ist der Wirkstoff Metformin noch nicht für die Behandlung von PCOS zugelassen und ist auch nicht für jede Frau gut verträglich.
Ernährungsmedizin: Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen Stoffwechsel und PCOS sind eine Umstellung des Lebensstils in Kombination mit ernährungsphysiologischen Maßnahmen eine schonende und oft sehr hilfreiche Herangehensweise. Mehr erfahren...
Supportive Nährstofftherapie: Supportive Nährstofftherapie: Bereits eine ganze Reihe von Mikronährstoffen wurde bisland auf Ihre Wirkung bei PCOS hin untersucht. Forschungen zufolge kann eine gezielte Nahrungsergänzung bei PCOS sanft von innen heraus zu einem besseren Gleichgewicht von Stoffwechsel und Hormonsystem beitragen. Basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen wurde die Dreifach-Wirkformel von Fertilovit® F PCOS entwickelt, um Frauen mit PCOS, die eine Schwangerschaft planen, mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nährstoffen zu versorgen, die sich in dieser besonderen Situation als wichtig erwiesen haben.
Kinderwunschbehandlung: Sehr oft ist die künstliche Auslösung des Eisprungs durch einen Facharzt, z.B. mit Clomifen, notwendig. Manchmal können operative Maßnahmen helfen. Beim sogenannten laparoskopischen Ovarian Drilling kann durch mechanische Zerstörung der Thekazellen der hormonelle Teufelskreis durchbrochen und die Hormonproduktion reguliert werden. Auch eine Hormonbehandlung mit FSH ist eine Behandlungsoption.
PCOS in der Schwangerschaft
Frauen mit PCOS haben ein erhöhtes Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken. Sie sollten also regelmäßig daraufhin untersucht werden und eine Insulinresistenz fachgerecht behandelt werden.
Ist PCOS heilbar?
Leider nein. Aber den meisten Patientinnen kann mit Medikamenten oder mit einer Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten geholfen werden. Manchmal bessert sich das Leiden nach einer Schwangerschaft von selbst. Und: Auch bei Frauen nach den Wechseljahren werden manche Beschwerden besser. Das liegt daran, dass der Körper dann die Produktion vieler Geschlechtshormone zurückfährt.