Wir können uns sehr gut vorstellen, wie Sie sich fühlen. Ein Baby zu bekommen, ist für viele von uns ein großer Wunsch. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihrem Traum von einer Schwangerschaft näherkommen können, indem Sie Ihre fruchtbaren Tage bestimmen.
Es ist sehr wichtig, Ihre fruchtbaren Tage zu kennen, wenn Sie schwanger werden möchten! Diese Tage markieren den Zeitraum in Ihrem Menstruationszyklus, in dem die Chancen auf eine Befruchtung am höchsten sind. Wenn Sie diese Tage genau kennen, haben Sie die besten Chancen, schwanger zu werden.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre fruchtbaren Tage herausfinden können.
Kalendermethode
Die Kalendermethode, auch bekannt als Rhythmusmethode, ist eine natürliche Methode der Familienplanung, die Ihnen hilft, Ihre fruchtbaren Tage anhand der Regelmäßigkeit und Dauer Ihres Menstruationszyklus abzuschätzen. Wie können Sie also mit dieser Methode Ihre fruchtbaren Tage bestimmen?
Beginnen Sie damit, den ersten Tag jeder Menstruation (den ersten Tag der Blutung) über einen Zeitraum von mindestens 6-12 Monaten zu notieren. So können Sie das Muster Ihrer Menstruationszyklen verfolgen.
Als Nächstes sollten Sie die Länge Ihres Menstruationszyklus bestimmen. Die Länge Ihres Menstruationszyklus ist einfach die Zeit zwischen dem ersten Tag einer Periode und dem ersten Tag der nächsten.
Nun ist es an der Zeit, aus den aufgezeichneten Daten den kürzesten und den längsten Zyklus zu ermitteln.
Daraus können Sie Ihr fruchtbares Zeitfenster berechnen. Um den ersten fruchtbaren Tag zu ermitteln, ziehen Sie einfach 18 von der Länge Ihres kürzesten Zyklus ab. Nehmen wir an, der kürzeste Zyklus dauert 26 Tage. 26 minus 18 ist 8, also ist der erste fruchtbare Tag der 8. Tag des Zyklus! Um nun den letzten fruchtbaren Tag zu finden, ziehen Sie einfach 11 von der Länge des längsten Zyklus ab. Nehmen wir an, Ihr längster Zyklus dauert 30 Tage. 30 – 11 = 19. Der letzte fruchtbare Tag ist also der 19. Tag des Zyklus.
Diese Methode ist ideal für Sie, wenn Sie einen regelmäßigen Zyklus haben. Nur als Vorwarnung: Für Frauen mit unregelmäßigen Zyklen ist diese Methode möglicherweise nicht so zuverlässig. Auch bei Frauen mit regelmäßigen Zyklen kann es aufgrund von Stress, Krankheit oder anderen Faktoren zu gelegentlichen Ausreißern kommen.
Basaltemperatur
Die Basaltemperatur-Methode ist eine gute Methode, um die leichten Veränderungen der Körpertemperatur nach dem Eisprung zu messen. Hier ist eine schrittweise Anleitung:
Kaufen Sie zunächst ein Basalthermometer. Ein Basalthermometer ist etwas empfindlicher als ein normales Thermometer und kann die Temperatur genauer messen. Messen Sie nun regelmäßig Ihre Temperatur. Achten Sie darauf, dass Sie dies jeden Morgen zur gleichen Zeit tun, bevor Sie das Bett verlassen. Notieren Sie die Temperatur jeden Tag in einer Tabelle oder in einer Fruchtbarkeits-App. Auf diese Weise können Sie Ihr Temperaturmuster kennenlernen. Vor dem Eisprung liegt Ihre Basaltemperatur normalerweise zwischen 36,1 bis 36,5 Grad Celsius. Nach dem Eisprung ist Ihr Körper damit beschäftigt, sich auf die nächste Phase Ihres Zyklus vorzubereiten. Das Hormon Progesteron bewirkt dann, dass Ihre Temperatur leicht ansteigt (etwa 0,5 bis 1 Grad Fahrenheit oder 0,3 bis 0,6 Grad Celsius) und bis zu Ihrer nächsten Menstruation erhöht bleibt.
Ihr fruchtbares Fenster sind die Tage vor dem Temperaturanstieg und der Tag des Temperaturanstiegs selbst.
Zervixschleim-Methode
Mit der Zervixschleim-Methode können Sie Ihre fruchtbaren Tage bestimmen, indem Sie die Veränderungen des Zervixschleims während des Menstruationszyklus beobachten. So können Sie diese Methode anwenden:
Kontrollieren Sie Ihren Zervixschleim jeden Tag, wenn möglich zur gleichen Zeit. Dazu können Sie ihn mit Toilettenpapier oder sauberen Fingern abwischen. Notieren Sie die Menge, die Konsistenz, die Farbe und das Gefühl des Schleims in einer Tabelle oder in einer Fruchtbarkeits-App. Nach der Periode gibt es in der Regel kaum oder keinen Schleim. Vor dem Eisprung ist der Schleim klebrig, dick oder cremig. Kurz vor dem Eisprung bemerken Sie einen eiweißartigen, klaren, dehnbaren und glitschigen Schleim (der am fruchtbarsten ist). Sobald Ihr Ei freigesetzt wurde, wird der Schleim wieder dicker oder verschwindet sogar. In Ihrer fruchtbarsten Zeit ist Ihr Schleim also klar, dehnbar und glitschig und ähnelt rohem Eiweiß. Diese Art von Schleim ist für Spermien sehr hilfreich, da er ihnen das Schwimmen und Überleben im Fortpflanzungstrakt erleichtert.
Ovulationstests
Ovulationstests sind eine weitere gute Möglichkeit, um herauszufinden, wann Ihr Eisprung am wahrscheinlichsten ist. Sie funktionieren, indem sie den Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) kurz vor dem Eisprung feststellen. Während des Menstruationszyklus einer Frau steigen und fallen verschiedene Hormone, um das Ganze zu regulieren. LH ist eines dieser Hormone und spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Auslösung des Eisprungs. Wussten Sie, dass es bereits etwa 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung zu einem Anstieg des LH-Spiegels kommt? Und genau darauf sind die Ovulationstests ausgelegt. Die Antikörper in Ovulationstests reagieren nämlich mit LH im Urin.
Die Teststreifen der Ovulationstests sind dabei einfach zu verwenden. Sie werden in eine Urinprobe getaucht, und die Ergebnisse werden entweder durch Linien angezeigt, die das Vorhandensein von LH anzeigen (eine Kontrolllinie, die anzeigt, dass der Test funktioniert, und eine Testlinie, deren Intensität sich je nach LH-Spiegel ändert – kennen wir alle noch aus Corona-Zeiten), oder durch ein digitales Lesegerät. Das digitale Lesegerät ist zeigt ein klares Ergebnis an, oft einen Smiley oder ein anderes Symbol, wenn ein LH-Anstieg festgestellt wird.
Wenn Sie Ovulationstests verwenden möchten, ist es sinnvoll, sie um den Zeitpunkt herum einzusetzen, an dem Sie Ihren Eisprung gemäß Ihrem Menstruationskalender erwarten (siehe oben). Wenn Sie einen 28-tägigen Zyklus haben, könnten Sie um den 11. Tag herum mit dem Test beginnen (wobei der erste Tag Ihrer Periode als Tag 1 gezählt wird). Am besten testen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit, und wenn möglich am Nachmittag, wenn der LH-Spiegel normalerweise am höchsten ist. Sammeln Sie Ihre Urinprobe in einem sauberen, trockenen Behälter und tauchen Sie den Teststreifen hinein, oder urinieren Sie direkt auf den Teststreifen. Befolgen Sie sorgfältig die Anweisungen des Herstellers, wie lange Sie den Streifen oder das Stäbchen in den Urin tauchen und wie lange Sie auf das Ergebnis warten müssen. Bei Teststreifen vergleichen Sie einfach die Testlinie mit der Kontrolllinie. Wenn die Testlinie genauso dunkel oder dunkler ist als die Kontrolllinie, bedeutet dies, dass der LH-Anstieg festgestellt wurde. Bei digitalen Tests lesen Sie einfach das Ergebnis ab, das auf dem Bildschirm erscheint.
Die Kombi macht‘s
Viele Frauen finden es sehr hilfreich, verschiedene Methoden zu kombinieren. Manche Frauen finden es zum Beispiel gut, sowohl die Basaltemperatur- als auch die Zervixschleimmethode anzuwenden, um ein genaueres Bild ihrer fruchtbaren Tage zu erhalten. Dieser kombinierte Ansatz wird oft als symptothermale Methode bezeichnet, vielleicht haben Sie diesen Begriff ja sogar schon einmal gehört?
Zum Schluss noch eine kleine Erinnerung daran, dass das Timing nicht alles ist! Es gibt noch viele andere Dinge, die Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft beeinflussen können.
Es ist wirklich wichtig, dass Sie auf Ihre Gesundheit achten. Bewegen Sie sich ausreichend und vermeiden Sie Alkohol und Nikotin. Die Einnahme von Folsäurepräparaten ist eine gute Möglichkeit, kindliche Fehlbildungen zu verhindern.
Und schließlich ist es immer eine gute Idee, mit Ihrem Arzt zu sprechen, wenn Sie Probleme bei der Empfängnis haben. Er kann Ihnen helfen, etwaige gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Alles Gute, Ihr Fertilovit Kinderwunsch& Babyplanungs-Team 🤗